Ausländische Bootsführerscheine
Immer mehr ausländische Skipper kommen nach Kroatien – mit Bootsführerscheinen, die in ihren Heimatländern oft über private Vereine ausgestellt werden. Diese Prüfungen erfolgen häufig ohne Praxis, ohne Funkkenntnisse und ohne Bezug zum offenen Meer.
In Ländern wie Österreich ist es möglich, den Bootsführerschein über Vereinsprüfungen auf Binnengewässern zu machen. Erst im zweiten Schritt wird die Lizenz von einer staatlichen Stelle anerkannt.
Diese Skipper übernehmen dann in Kroatien große Charteryachten, kennen aber oft nicht die kroatischen Gesetze, z. B.:
- Funkpflicht (UKW/VHF)
- Geschwindigkeitszonen in Küstennähe
- Bojenpflicht und Ankerverbote
- Nachtfahrverbote
- Sicherheitsregeln für das offene Meer
Gleichzeitig wird der kroatische Bootsführerschein kritisiert
Besonders deutsche und österreichische Segel- und Motorbootschulen machen Stimmung gegen die kroatische Boat Skipper B-Lizenz – obwohl diese:
- staatlich reguliert ist,
- STCW-konform aufgebaut ist,
- Theorie, Praxis und Funk beinhaltet,
- direkt im kroatischen Revier geprüft wird.
Man sollte klare Standards setzen
Damit die Sicherheit auf dem Meer nicht länger durch unzureichend ausgebildete Skipper gefährdet wird, sollte Kroatien vielleicht?:
- Die Anerkennung ausländischer Bootsführerscheine streng prüfen
- Nur noch Scheine mit nachgewiesener Theorie mit kroatischen Seerecht und Revierkenntnis zulassen
- Private Vereinsprüfungen ohne Kontrolle nicht mehr automatisch anerkennen
- Die eigene Ausbildung als Vorbild stärken